Christian Muthspiel & ORJAZZTRA VIENNA Ernst Jandls Stimme - Vom Jandln zum Ernst
Besetzung: Stephanie Schoiswohl, Patrick Dunst, Yvonne Moriel, Robert Unterköfler, Ilse Riedler, Florian Bauer – saxophones, clarinets, flutes | Gerhard Ornig, Lorenz Raab, Dominik Fuss – trumpet, flugelhorn | Alois Eberl, Daniel Holzleitner, Christina Lachberger – trombone | Stephanie Weninger – piano | Judith Ferstl, Marc Mezgolits – bass | Marton Juhasz, András Dés – drums, percussion | Christian Muthspiel – compositions, leader, voice
Ernst Jandl zum 100. Geburtstag 2025.
Auftragswerk des Landes Niederösterreich.
„für und mit ernst“ hieß Christian Muthspiels Solo-Performance, welche eigentlich ein Duo mit der zugespielten Stimme Ernst Jandls war und von Muthspiel von 2005 bis 2017 rund 100 mal im gesamten deutschsprachigen Raum aufgeführt wurde. Von der Ruhrtriennale über das Zürcher Schauspielhaus und das Burgtheater-Casino bis zum Literaturhaus München, der Styriarte, dem Staatstheater Hannover oder dem Frankfurter Mousonturm.
Eine CD auf „edge/Deutsche Grammophon“ sowie eine live-TV-Produktion der gesamten Performance von „ARTE“ beim WDR-Festival im Theater Gütersloh 2017 dokumentieren dieses ungewöhnliche Duo einer Dichterstimme aus dem „off“ mit einem Multiinstrumentalisten an Posaune, Klavier, E-Piano, Vocoder, Loops, Stimme, Live-Electronics und Spielzeuginstrumenten.
Dieses intime Duett mutiert in „Vom Jandln zum Ernst“ zum großformatigen, abendfüllenden Dialog eines 17-köpfigen Jazzorchesters mit der unvergesslichen, gewaltigen und ausdrucksstarken Stimme Ernst Jandls, der – wie wenige andere – der unbestreitbar beste Interpret seiner eigenen Sprach-, Sprech- und Lautgedichte und enthusiastischer Jazzliebhaber war. Minutiös entlang der Sprachzuspielungen komponiert, soll der Eindruck eines wahrhaftigen, im Moment stattfindenden Miteinanders von Stimme und Orchester vorherrschen, der die Tatsache, dass Ernst Jandls Stimme „nur“ zugespielt wird, vergessen machen soll.
Christian Muthspiel ist in den 1980er und 1990er Jahren mit Ernst Jandl gemeinsam aufgetreten, hat sich seither intensiv mit seiner Dichtung beschäftigt und hätte ohne die künstlerische Zusammenarbeit mit Jandl niemals gewagt, dessen Stimme als „Bühnenpartner“ einzusetzen.
